Teamarbeit, Weitblick und Diplomatie
Parallel dazu begann Heider Energie im Jahr 2000 mit dem Neubau eines Schalthauses in Parkstetten, das 2004 nochmals erweitert und um eine Tonfrequenz-Rundsteueranlage aufgerüstet wurde. Im Niederspannungsnetz hat die Verkabelung enorm zugenommen: Lag der Verkabelungsstand Anfang der 80er-Jahre noch bei unter 20%, so besteht das Niederspannungsnetz heute zu über 90% aus Erdkabel. Damit ist die Umstellung von Freileitung auf Erdkabel im Niederspannungsnetz fast komplett vollzogen.
Oft konnten laufende Kanalisierungsarbeiten genutzt werden, um die Kabel kostengünstig mitzuverlegen. So wurden erhebliche Kosten für die Erstellung der Kabelgräben eingespart. Auch im Mittelspannungsnetz ist der Kabelanteil enorm gestiegen: Über 120 Systemkilometer Kabel sind in den letzten zwei Jahrzehnten hinzugekommen und dazu wurden noch über 300 km Freileitung neu gebaut!
Seit 2003 wird bei Sondervertragskunden die Zählerfernablesung angewendet, um die Ablesung und Abrechnung einfacher und somit wirtschaftlicher zu gestalten.
Ebenfalls im Jahre 2003 wurde die Bezirksstelle Ittling mit den dazugehörenden Gebieten in eine gemeinsame Firma mit der E.ON AG eingebracht, die ihrerseits die Gebiete Wiesenfelden, Ascha, Falkenfels, Falkenstein, Mötzing und Rain in das neue Unternehmen eingliederte. Diese Firma erwarb später eine Beteiligung an den Stadtwerken Straubing. Grund für die Zusammenarbeit war einerseits der Wille zur Intensivierung der Beziehungen zwischen E.ON AG und Heider Energie. Andererseits wollte die Unternehmensleitung von Heider Energie damit den Absatzmarkt im Gebiet von Straubing sichern. Das Zusammenwirken von Heider Energie, E.ON AG und den Stadtwerken Straubing brachte für alle Beteiligten strukturpolitische und ökonomische Vorteile. Diese Zusammenarbeit währte fünf Jahre. Zum 01.01.2008 wurden die gemeinsamen Gebiete wieder aufgeteilt. Die Endversorgung im Raum Ittling/ Aiterhofen ging an die Stadtwerke, in den Gemeindegebieten Ascha, Falkenfels, Falkenstein, Mötzing und Wiesenfelden an die Heider-Energie. Die Mittelspannungsnetzanlagen blieben bei den ursprünglichen Netzbetreibern, der E.ON Bayern bzw. der Heider-Energie.
Innerhalb von gut 20 Jahren hat das Familienunternehmen Heider Energie somit drei Kraftwerksanlagen erneuert, modernisiert und automatisiert, drei neue Schalthäuser errichtet und das Versorgungsnetz enorm ausgebaut.
Hand in Hand mit der engagierten Leistung eines verlässlichen Mitarbeiterstabes konnte eine weitsichtige Unternehmensführung so die Zukunft von Heider Energie nachhaltig sichern. Diplomatisches Geschick auf dem energiepolitischen Parkett Bayerns und Deutschlands, vor allem im Bezug auf die E.ON AG, halfen Rupert Heider ferner dabei, das Familienunternehmen gegen starke Konkurrenz zu behaupten, der Heider Energie ihre Eigenständigkeit zu bewahren.