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Inhaltsverzeichnis

Am Anfang stand eine Vision

Rupert Heider, der Gründer des Elektrizitätswerks Wörth/Donau.

Am 1.2.1909 gründete Rupert Heider (der Großvater des heutigen Betreibers) das Elektrizitätswerk Wörth/Donau (EWW) – das heutige Unternehmen Heider Energie – in Wörth an der Donau. Um den ersten Konzessionsvertrag der damaligen Marktgemeinde hatte er sich bereits im Jahr 1908 beworben, schon ein Jahr später konnte dieser unterzeichnet werden.

Als gelernter Elektriker war Rupert Heider aufgrund mangelnder finanzieller Möglichkeiten gezwungen, einen Großteil der für damalige Verhältnisse komplizierten technischen Anlagen wie Transformatoren, Hochspannungsschalter und Schalttafeln im eigenen Betrieb herzustellen. Auch wurden die elektrischen Hausinstallationen beim Kunden zum damaligen Zeitpunkt noch vom Elektrizitätswerk selbst durchgeführt, weil in der ländlichen Gegend nur wenige Freunde für die neue Energiequelle zu finden waren. Zwar musste man nicht, wie in anderen Teilen Bayerns, mit der bereits früh etablierten Gasversorgung konkurrieren. Aber es war schwierig, das große Misstrauen gegen das „Element“ Strom auf dem Lande zu beseitigen. So wurden Hausanschlüsse, Dachständer und die elektrische Hausinstallation vorfinanziert und es erforderte viel Überzeugungskraft, ansässige Betriebe zum Einsatz von modernen Elektromotoren zu bewegen. Der - im Vergleich zu anderen Versorgungsunternehmen - beim Elektrizitätswerk Wörth deutlich günstigere Strompreis schuf hier jedoch früh erhebliche Anreize.

Urkunde vom Eintrag ins Geschäftsregister 1916.

Stromquittungskarte von 1918.

Als Energiequelle diente der Höllbach, mit dessen Ausbau ebenfalls im Gründungsjahr begonnen wurde. Zunächst wurde in der ehemaligen Hammermühle die erste Francis-Spiralturbine aufgestellt, ein Turbinentypus für mittlere Gefälle. Trotz vieler technischer und wirtschaftlicher Probleme konnte zu Weihnachten 1910 in Wörth an der Donau das erste Licht erstrahlen. Das großzügige Entgegenkommen des Fürstlichen Hauses Thurn und Taxis und die Unterstützung einiger Bürger aus Wiesent und Wörth machten dies möglich. Zwei Jahre später, nachdem die Gemeinden Wiesent, Zinzendorf und Hofdorf stromversorgt waren, machte eine große Trockenheit dem Betrieb zu schaffen. Der Höllbach führte kaum noch Wasser. Als Ersatz musste man auf eine andere Energiequelle ausweichen. So wurde im Jahre 1911 das erste Dieselaggregat aufgestellt.

Wegen der steigenden Nachfrage nach Anschlüssen und des damit verbundenen höheren Energiebedarfs, reifte bis kurz vor dem ersten Weltkrieg der Entschluss, den Höllbach weiter auszubauen. So wurden der erste Stausee und die erste 75 Meter lange Druckrohrleitung gebaut. Trotz der enormen Schwierigkeiten während des ersten Weltkriegs, dem Mangel an Material und Arbeitskräften und den damit einhergehenden Problemen beim Netzausbau, vollzog sich aufgrund des unermüdlichen unternehmerischen Einsatzes von Rupert Heider der Aufstieg des Unternehmens stetig.